Die US-Aktienmärkte zeigen weiterhin Anzeichen von Stabilität, auch wenn in der vergangenen Woche keine starke Aufwärtsdynamik zu beobachten war. Sowohl der S&P500 als auch der Nasdaq100 konnten sich über wichtigen technischen Marken halten, was ein positives Signal für die Marktstimmung ist. Gleichzeitig nimmt die Volatilität leicht zu, was auf eine allgemeine Entspannung hindeutet. Ein weiteres ermutigendes Zeichen ist die Reaktion des Marktes auf negative Nachrichten, insbesondere im Zusammenhang mit den US-China-Zöllen. Anders als in den Vorwochen lösten diese Nachrichten keine starken Abverkäufe aus, was auf einen möglichen Gewöhnungseffekt hindeutet. Dennoch bleibt die zentrale Frage: Wie geht es weiter, und welche Faktoren werden die Märkte in den kommenden Wochen prägen? In diesem Artikel analysieren wir die aktuelle Lage, die treibenden Kräfte und die technischen Perspektiven für den S&P 500 und Nasdaq 100, bevor wir abschließend die Bedeutung der 10-jährigen US-Staatsanleihe (US10Y) beleuchten.
Aktuelle Marktlage: Stabilität trotz Herausforderungen
In der vergangenen Woche konnten die US-Märkte ihre wichtigsten Unterstützungsniveaus verteidigen. Der S&P500 hielt sich über der Zone von 5200–5244, während der Nasdaq100 die entscheidende Unterstützung bei 18.000–18.300 behauptete. Diese Stabilität ist gut, da die Märkte weiterhin mit Unsicherheiten konfrontiert sind, insbesondere durch die geopolitischen Spannungen und die Handelskonflikte zwischen den USA und China.
Ein wichtiger Faktor für die relative Gelassenheit der Märkte ist die nachlassende Sensibilität gegenüber negativen Nachrichten.
Besonders die Entwicklungen rund um die US-China-Zölle sorgten für Schlagzeilen: Am 14. April 2025 traten neue US-Zölle auf chinesische Waren in Kraft, die in einigen Fällen bis zu 125 % betragen. China reagierte mit eigenen Vergeltungsmaßnahmen, darunter nicht-tarifäre Einschränkungen wie Exportkontrollen für Seltene Erden und regulatorische Maßnahmen gegen US-Unternehmen. Trotz dieser Eskalation, die laut der Welthandelsorganisation (WTO) den globalen Handel 2025 um 0,2 % schrumpfen lassen könnte, blieben starke Abverkäufe aus. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Markt die Auswirkungen der Zölle bereits teilweise eingepreist hat oder auf eine mögliche Deeskalation hofft. Tatsächlich gab es Berichte, dass China seine Gesprächsbereitschaft signalisiert hat, was die Spannungen leicht entschärfen könnte.
Dennoch bleibt die Politik von Präsident Trump der entscheidende Treiber der Marktbewegungen.
Seine unvorhersehbaren Entscheidungen – etwa die Einführung von Zöllen, gefolgt von teilweisen Rückziehern oder Verhandlungsangeboten – schaffen die Rahmenbedingungen, in denen sich die Märkte bewegen. Ob es zu einer weiteren Entspannung oder einer Zuspitzung kommt, hängt maßgeblich von seiner Handelspolitik und den Reaktionen der internationalen Partner ab. Diese Unsicherheit prägt die aktuelle Marktstimmung und wird es auch in der kommenden Woche tun.
Die Sprache des Marktes: Institutionelle Teilnehmer und Volumenzonen
Damit die Märkte eine nachhaltige Richtung einschlagen können, ist die Beteiligung großer institutioneller Investoren entscheidend. Diese Akteure, wie Hedgefonds, Pensionsfonds und Market Maker, bewegen den Markt durch ihre Positionen und Handelsvolumen. Ihre Aktivitäten werden sichtbar in sogenannten Volumenzonen, also Preisbereichen, in denen in der Vergangenheit hohe Handelsvolumen stattfanden. Diese Zonen fungieren als Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus, da sie zeigen, wo große Marktteilnehmer in der Regel ein- oder aussteigen.
Die Sprache des Marktes beschreibt, wie sich diese Volumenzonen im Zeitverlauf entwickeln und wie sie die Preisbewegungen beeinflussen. Ein nachhaltiger Ausbruch über eine wichtige Volumenzone signalisiert oft, dass institutionelle Investoren neue Positionen aufbauen, was den Markt in eine bullische Richtung treiben kann. Umgekehrt kann ein Bruch einer Unterstützungszone auf eine Veräußerung von Positionen hindeuten, was Verkaufsdruck erzeugt. Market Maker spielen hierbei eine Schlüsselrolle, da sie Liquidität bereitstellen und ihre Positionen an die Marktbewegungen anpassen müssen. Wenn beispielsweise eine große Anzahl von Optionen oder Futures ausläuft, passen Market Maker ihre Absicherungsstrategien (Hedging) an, was kurzfristige Preisbewegungen verstärken kann. Dies ist besonders sichtbar in Zeiten hoher Volatilität oder bei wichtigen technischen Niveaus.
In der kommenden Woche wird es entscheidend sein, ob der S&P500 und der Nasdaq100 ihre jeweiligen Volumenzonen nach oben durchbrechen können. Ein solcher Ausbruch würde signalisieren, dass institutionelle Investoren wieder Vertrauen in den Markt haben und bereit sind, größere Positionen aufzubauen. Ohne diese Beteiligung bleibt die Rallye anfällig für Rücksetzer, insbesondere wenn externe Schocks – wie eine Verschärfung des Handelskriegs – die Stimmung kippen lassen.
S&P500: Kritische Marken und mögliche Szenarien
Der S&P 500 bewegt sich derzeit über einer wichtigen Volumenzone, die als Vorkontrak- Volumen gilt. Für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung sind folgende Szenarien entscheidend:
Unterstützungszone: 5200–5244
Solange der Index diese Zone hält, bleibt die bullische Perspektive intakt. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Zone könnte den Weg Richtung 5440 ebnen.Schlüsselmarke: 5530
Dieses Vorkontrakt- Niveau ist entscheidend. Ein Wochenschlusskurs über 5530 würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die jüngste Korrektur abgeschlossen ist. In diesem Szenario könnten die nächsten Ziele bei 5640 und 5780 liegen, was eine deutliche Entspannung der Marktlage signalisieren würde.Abwärtsrisiko: Bruch der 5180
Ein nachhaltiger Bruch dieser Zone würde den Verkaufsdruck verstärken und ein Abverkaufspotenzial Richtung 4775 freisetzen. In diesem Szenario würden große institutionelle Investoren ihre Long-Positionen liquidieren, was zu einem verstärkten Ausverkauf führen könnte. Market Maker müssten ihre Absicherungsstrategien aggressiver anpassen, was den Abwärtstrend beschleunigen könnte, insbesondere wenn Derivate wie Optionen oder Futures eine Rolle spielen.
Großes Bild:
Entscheidung steht noch aus.
Auffällig ist die verstärkte Aktivität in Darkpool-, OTC- und Phantom-Trades im SPY ETF, dem börsengehandelten Fonds, der den S&P500 abbildet.
Diese außerbörslichen Transaktionen deuten darauf hin, dass große Akteure Positionen aufbauen oder abbauen, ohne den öffentlichen Markt direkt zu beeinflussen. Dies könnte ein Frühindikator für größere Bewegungen sein, sollte sich das Handelsvolumen in den kommenden Tagen verdichten.
Ausblick Nasdaq100: Tech-Schwäche als Risiko
Der Nasdaq100 bleibt stark von der Performance der Technologieaktien, insbesondere der „Magnificent 7“ (z. B. Apple, Microsoft, Nvidia), beeinflusst. In der vergangenen Woche konnte der Index die wichtige Unterstützungszone halten. Die technischen Perspektiven sind wie folgt:
Unterstützungszone: 18.000–18.300
Diese Zone wurde erfolgreich verteidigt, was ein positives Zeichen ist. Für eine weitere Entspannung wäre ein Ausbruch über 18.890 entscheidend, da dies den Weg Richtung 19.300 öffnen würde.Zielzone: 19.970–20.150
Sollte der Nasdaq die 18.890-Marke nachhaltig überwinden, könnten diese Niveaus zeitnah erreichbar sein, was die bullische Dynamik verstärken würde.Abwärtsrisiko: Bruch der 18.000
Ein nachhaltiger Bruch dieses Niveaus könnte den Index Richtung 17.000 oder tiefer führen. Ähnlich wie beim S&P500 würde dies auf eine Liquidation von Positionen durch institutionelle Investoren hindeuten, was den Verkaufsdruck verstärken könnte.
Die Schwäche im Technologiesektor bleibt ein zentrales Risiko, da die Magnificent 7 weiterhin eine überproportionale Gewichtung im Index haben.
Großes Bild:
Das gleiche Bild wie im S&P500
Schau dir bitte auch nochmals den Artikel vom 30.2025 an. Klicke hier!
Die Rolle der 10-jährigen US-Staatsanleihe (US10Y)
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe, oft als „US10Y“ bezeichnet, ist ein zentraler Indikator für die Finanzmärkte und die globale Wirtschaft. In letzter Zeit hat ihr Anstieg für hitzige Diskussionen gesorgt: Ist die Bewegung eine gefährliche Entwicklung, die die Märkte ins Wanken bringen könnte, oder lediglich eine kurzfristige Überreaktion? Ich persönlich sehe die Lage gelassen, doch ein genauer Blick auf die Dynamik und die Einschätzungen erfahrener Investoren lohnt sich, um die Situation einzuschätzen.
Wo stehen die Renditen aktuell?
Die Rendite der US10Y liegt derzeit bei etwa 4,33% (Stand April 2025) und hat in den letzten Wochen deutlich zugelegt – wöchentlich um +0,35% und monatlich um +0,77%. Im Jahresverlauf ist sie jedoch um rund 7,26% gesunken, was auf eine gewisse Volatilität hinweist. Dieser Anstieg wird durch mehrere Faktoren angetrieben:
Hohe Staatsausgaben: Die USA finanzieren wachsende Haushaltsdefizite durch die Ausgabe neuer Anleihen, was das Angebot erhöht und die Renditen nach oben treibt.
Quantitative Straffung: Die Federal Reserve hat ihre Käufe von Staatsanleihen zurückgefahren, wodurch die Nachfrage sinkt und die Renditen steigen.
Inflationserwartungen: Langfristige Inflationssorgen führen zu einer höheren Laufzeitprämie, die langfristige Anleihen wie die US10Y teurer macht.
Zinsentwicklung: Obwohl die Fed im September 2024 mit einer Zinssenkung von 50 Basispunkten begann, haben die langfristigen Renditen nur begrenzt reagiert, da der Markt auf fiskalische Maßnahmen und wirtschaftliche Stabilität achtet.
Warum die Sorge?
Ein Anstieg der Renditen sorgt aus guten Gründen für Aufmerksamkeit. Höhere Renditen können:
Die Kosten für Kredite für Unternehmen und Verbraucher erhöhen und so das Wirtschaftswachstum bremsen.
Aktienmärkte unter Druck setzen, da Anleihen im Vergleich zu riskanteren Assets attraktiver werden.
Ein Signal für hartnäckige Inflation oder eine Überhitzung der Wirtschaft sein.
Viele Marktteilnehmer warnen, dass ein unkontrollierter Anstieg der Renditen destabilisierend wirken könnte. Besonders in einem Umfeld, in dem die Schuldenlast hoch ist, könnten steigende Finanzierungskosten problematisch werden.
Warum ich gelassen bleibe
Trotz dieser Bedenken sehe ich die aktuelle Entwicklung eher als kurzfristige Überreaktion. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Technische Faktoren: Ein Teil des jüngsten Anstiegs scheint auf Marktstimmung und technische Bewegungen zurückzuführen zu sein, nicht unbedingt auf eine fundamentale Verschlechterung. Die Renditen bewegen sich derzeit in einem Bereich zwischen 4,24% und 4,36%, der volatil, aber nicht ungewöhnlich ist.
Robuste Wirtschaft: Solange die US-Wirtschaft keine Anzeichen einer Rezession zeigt, können höhere Renditen als Zeichen von Stärke interpretiert werden. Viele Experten halten eine Rezession derzeit für unwahrscheinlich.
Historischer Kontext: Renditen um 4,3–4,5% sind hoch im Vergleich zu den letzten Jahren, aber historisch gesehen nicht außergewöhnlich. In den 2000er Jahren lagen sie teilweise deutlich über 5%, ohne dass dies die Märkte dauerhaft destabilisierte.
Einige Investoren weisen auch auf geopolitische Risiken hin, wie etwa den möglichen Verkauf von US-Anleihen durch große ausländische Gläubiger. Dies wird jedoch eher als langfristiges Risiko denn als unmittelbare Bedrohung gesehen. Insgesamt herrscht die Ansicht, dass die Richtung der Renditen nach oben zeigt, aber die Geschwindigkeit und das Ausmaß unklar bleiben. Sollte die Wirtschaft stabil bleiben, könnten die Renditen moderat steigen, ohne eine Krise auszulösen.
Fazit: Vorsichtige Zuversicht
Die US-Märkte befinden sich in einer Phase der Stabilisierung, mit Anzeichen für eine nachlassende Volatilität und eine gewisse Resilienz gegenüber negativen Nachrichten, wie den jüngsten Entwicklungen im US-China-Handelskonflikt.
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe bleibt ein zentraler Faktor, der die Märkte beeinflusst. Der aktuelle Anstieg auf 4,33% ist stark, aber noch nicht alarmierend.
In der kommenden Woche wird es entscheidend sein, ob die Märkte ihre technischen Niveaus überwinden und institutionelle Investoren wieder einsteigen. Die Rahmenbedingungen – allen voran die Handelspolitik Trumps – bleiben der bestimmende Faktor. Eine gelassene, aber wachsame Haltung ist derzeit der beste Ansatz, um die Sprache des Marktes zu verstehen und die kommenden Chancen zu nutzen.
Motivation für die kommende Woche:
„Halte die Nerven und folge den Volumenzonen – jetzt ist die Zeit, kluge Chancen zu nutzen!“
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